Wenn jemand einen Blog schreibt, dann möchte er auch dass ihn jemand liest. Es ist auf Dauer ziemlich langweilig und einsam wenn man allein auf seinem Blog herumwurschtelt und man sich mit niemandem über das Geschriebene unterhalten kann. Mit der Zeit bekommt man ein wenig Feedback und fragt sich: “Wie kann ich es noch besser machen? Was macht einen guten Blogbetreiber aus? Wie steigert man die Interaktion?“
Austausch macht schließlich Spaß und man erhält gern Feedback und weitere Anregungen und abgesehen davon steigert es schließlich auch die Reichweite. Man will eben nicht nur für sein dunkles Kämmerlein daheim bloggen. Fakt, so ist es. Jedes Like auf Facebook oder YouTube vergrößert die Chance neue Leser zu bekommen, jeder Tweet über den eigenen Blog ist eine Vorstellung bei Anderen. Jeder Retweet steigert die Sichtbarkeit des eigenen Blogs und damit die Chance neue Leser zu generieren.
Wie man dies genau erreicht, erklärte Robert Basic auf dem LearnTank in Hannover.
Die Kunst einer erfolgreichen Blogführung liegt in den 4 I’s:
Die 4 I’s lauten:
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Information
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Inspiration
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Interaktion
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Imitation
Doch was verbirgt sich hinter diesen?
Information
Informationen sind wichtig. Man will informieren. Man hat Fakten, News oder ähnliches welches den Leser einen Mehrwert bringen. Als Beautyblogger hat man ein neues Review zu einem Produkt oder stellt Neuerscheinungen vor. Ein Autoblogger erzählt über das neuste Fahrsystem und ein Gameblog berichtet über das nächste Release von God of War 15 1/2.
Inspiration
Den Leser zu inspirieren empfinden viele als besonders schwer. Dabei ist es gar nicht so schwierig. Man muss ein wenig individuell sein, z.b. Caschy schreibt in seinen Artikeln seine eigene Meinung in seinen Worten. Das ist eine Art der Inspiration. Andere stellen Gedanken in den Raum welche den Leser zum Weiterdenken animiert. Be individuell ist hier ein großes Schlagwort.
Interaktion
Die Interaktion ist besonders wichtig. Wenn ein Leser eine Frage hat, dann antworte. Das ist Service. Durch Facebook Pages ist die Interaktion besonders schnell und direkt. Firmen haben es durch Facebook Pages schon geschafft ca. 20% des Kundenservices von der Telefonhotline herunter zu schrauben, da diese sich bei Facebook nun abspielen.
Nimm die Kommentare bewusst wahr. Wenn ein Leser eine gute Idee hat, dann greif sie auf und bedanke Dich bei ihm für die Idee. Geh auf die Leser ein und nimm sie wahr. Egal ob bei Facebook, Twitter oder dem Blog. Like Beiträge von Lesern oder teile auch mal etwas. Sei aktiv und Deine Leser werden auch bei Dir aktiv sein. Frage Deine Leser wie ihre Meinung zu dem Thema Deines Artikels ist. Fordere sie zum kommentieren auf und dann reagiere auch auf ihre Kommentare und lasse sie nicht nur ins Leere laufen..
Bei besonders großen Facebookpages ist eine besondere Eigenart zu beobachten. Die Leserbindung zum Betreiber wird irgendwann so groß dass die Leser dem Betreiber sogar arbeitstechnisch unter die Arme greifen. So werden Fragen dann von anderen Lesern beantwortet statt vom Betreiber. Der Kundenservice wird somit von Kunden einfach so übernommen. Eine noch engere Bindung zum Leser/Kunden kann man dann gar nicht mehr haben.
Imitation
Damit ist nun nicht gemeint Dinge einfach zu klauen. Nein. Hiermit ist einzig gemeint, dass man ruhig auch mal über den Tellerrand gucken darf und schauen darf wie es denn Andere machen. Schau Dich um und nimm wahr welche Vorgehensweisen gut ankommen. Wiederkehrende Themen sind für die meisten Leser ein ansprechender Punkt. Regelmäßige Specials kommen gut an. Nutze das Wissen und probiere es bei Deinem Blog aus.
Es heißt nicht dass alle 4 I’s in jedem Blogartikel angewendet werden müssen und es heißt auch nicht dass der Zeitaufwand bei allen Vieren zu gleichen Teilen á 25% aufgeteilt sein müssen. Wie man es aufteilt, das ist Blogthemenabhängig. Wenn ein Newsblog mehr Wert auf Interaktion als auf Information legen würde, würde das auf die Leser sehr befremdlich wirken. Hier muss man abwägen was zu einem passt. Dabei darf man auch die Zielgruppe welche man erreichen möchte nicht aus den Augen verlieren und muss sich dieser anpassen.
Hier könnt Ihr Euch einmal ansehen welche Art Artikel bei Microsoft besonders gut auf Facebook geteilt wurden. Man erkennt schnell welche Art Posting besonders bei den Lesern ankommt.
..super Überblick der wirklich wertvollen Veranstaltung – DANKE!
Leider gibt es solche Veranstaltungen nicht hier in der Nähe 😉
Das alles mag zwar für Businessseiten gelten, aber für meinen, kleinen, privaten Blog halte ich es für überdimensioniert. Der Großteil meiner Leser interagiert (kommentiert) gar nicht oder nur sehr selten.
Twitter und eine FB-Page habe ich nicht und brauche ich auch nicht, denn beide Dienste behindern die Kommunikation eher, als das sie nützen: Kommentare und Rückmeldungen teilen sich auf 3 (mit G+ sogar 4) unterschiedliche Stellen auf, die Teilnehmer der unterschiedlichen Plattformen sehen die Kommentare der anderen nicht und können darauf nicht reagieren (WordBooker löst zwar theoretisch einen Teil der Probleme, ist aber bestenfalls unzuverlässig).
Also ich setze das durchaus für meine kleinen Seiten um und habe sehr positive Erfolge damit verzeichnen können. Auch Facebook und Twitter haben viele Leser gebracht und wirken sich positiv auf die Kommunikation mit den Lesern aus. Die Bündelung einer Diskussion im Blog selbst wird dadurch geschwächt, da stimme ich Dir zu. Aber ich sehe das bisher nicht als Problem, man kann selbst auch ein wenig steuern wo die Diskussion stattfindet. Wichtiges kann man aufgreifen und auf den Blog verweisen. Von Wordbooker bin ich mittlerweile komplett weg weil es mir zu oft ausfiel und es keiner Diskussion hilfreich war.