Heute machen die Meisten von uns alles digital. So auch ich. So wird bei uns der Einkaufszettel daheim schon lange nur noch mit einer Handy-App notiert. Post-Its kennen Viele eh nur noch als Desktop Anwendung. Vorbei sind die Zeiten von Zetteln und Pinnwänden mit echten Nadeln, an denen man sich pieksen konnte. Digital ist halt besser.
Doch ist dem wirklich so?
Ich muss gestehen, dass ich auch heute noch gern Dinge auf richtige Zettel schreibe. So richtig per Hand. Ich drucke mir zwar das Internet nicht aus, aber aus Zeitschriften schneide ich mir durchaus den einen oder anderen Artikel mal aus und lege für diese Mappen an. Diese sind bei mir im Regal ordentlich sortiert und ich blättere gern immer mal wieder durch sie durch. Dort finden sich neben Rezepten auch mal Haushaltstipps.
So ganz wird der Papierberg im Arbeitszimmer meines Erachtens sowieso nie verschwinden. Im Regal reihen sich weiter die Ringbücher eines nach dem anderen aneinander. Doch ich mag es. Ich kann mir ein Arbeitszimmer ohne solche Ringbücher kaum vorstellen. Sie gehören zur Grund-Deko.
Vor kurzem erhielt ich ein Büchlein geschenkt. Es ist schwarz im DINA5 Format und hat leere Seiten. Frei gehalten um meine Gedanken aufzunehmen. Was werde ich hinein schreiben? Die erste Seite zu füllen erscheint mir bis heute noch das Schwierigste. Doch ist das Buch eines Tages voll, so wird es ein Kunstwerk sein. Geschrieben, gemalt, gefüllt mit meinen Gedanken, meiner Handschrift, einem Teil von mir.
Dieses kann keine digitale Datei ersetzen. Keine App kann soviel Persönlichkeit von mir aufnehmen wie so ein einfaches Büchlein aus Papier.
Digital ist wundervoll und macht das Leben einfacher, doch nur Papier kann ein Stück Seele aufnehmen.